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Autor: Lisa Steindl

Echte Wertschätzung statt Motivationstricks!

„Alles Motivieren ist Demotivieren. Belobigen, Belohnen, Bestechen, Bedrohen, Bestrafen: Alles, was in Unternehmen als Tricks und Kniffen zur Mitarbeitermotivation praktiziert wird, ist kontraproduktiv.“ (Reinhard K. Sprenger)

Entscheidend ist die Haltung

Die Haltung hinter dem Handeln ist maßgeblich, auch bei der Führung. Werden Menschen zu einer Leistung manipuliert und nur durch Tricks dort hingebracht, handelt es sich um keine langfristige Strategie um MitarbeiterInnen zu motivieren. Manipulatives Verhalten entspricht nicht den menschlichen Bedürfnissen nach Respekt, Wertschätzung, Anerkennung und Selbstbestimmung. Nur wenn Menschen freiwillig einen Beitrag leisten, werden sie sich langfristig engagieren.

„Echte Wertschätzung“ aktiviert unser Belohnungszentrum im Gehirn und hemmt gleichzeitig das Angstzentrum – es lässt sich dadurch Kreativität entfalten, die Motivation steigt und Beziehungen werden gestärkt.

Die heutige Komplexität unsere Arbeitswelt kann nicht allein durch Technologien bewältigt werden, sondern vor allem durch ein g’scheites Miteinander. Im Fokus eines nachhaltigen Unternehmertums sollten also immer Verhaltensweisen liegen, die Beziehungen langfristig gelingen lassen. Versuchen Sie also darauf zu achten ihre Beziehungsfähigkeit zu erweitern und das bedeutet vor allem, die Fähigkeit zur Wertschätzung.

G’SCHEITER MITEINANDER TIPP

Probieren Sie es doch gleich mal aus und überlegen Sie sich, wie Sie in der nächsten Woche einen Impuls für mehr Wertschätzung setzen können. Denken Sie dabei daran – eines der wertvollsten Geschenke für einen anderen Menschen ist oft Zeit und Aufmerksamkeit.

Es gibt mehr als nur „gut“ oder  „schlecht“!

Versuchen Sie doch mal Ihr Gefühlsrepertoire zu erweitern.  Es gibt mehr als nur „gut“ oder  „schlecht“ und es gibt damit dem Gegenüber die Gelegenheit Sie besser zu verstehen und kennen zu lernen.  Wie soll das nun aber funktionieren? Nehmen Sie sich in der nächsten Woche, täglich fünf Minuten Zeit und schreiben Sie auf, was Sie empfinden bzw. im Verlauf des Tages empfunden haben. Versuchen Sie, auch für feinere Gefühlsnuancen passende Worte zu finden.

Hier ein paar Beispiele von Gefühlen, die wir haben, wenn unsere Bedürfnisse erfüllt sind → begeistert, lustig, motiviert, optimistisch, froh, gelassen, locker, hoffnungsvoll, entspannt, entschlossen, enthusiastisch, erstaunt, zufrieden, ruhig, fasziniert, berührt, lebendig, liebevoll, inspiriert…

Beispiel von Gefühlen, wenn unsere Bedürfnisse noch nicht erfüllt sind → ängstlich, mutlos, nervös, traurig, sauer, unglücklich, einsam, müde, angespannt, deprimiert, irritiert, ruhelos, gelähmt, sorgenvoll, ernüchtert…

Wie geht es Ihnen in diesem Moment?

Schritt für Schritt

„BEHARRLICHKEIT HEISST, DEINEM HERZEN ZU FOLGEN – WÄHREND DIE GANZE WELT SCHREIT DASS DU ZU DEINEM KOPF ZURÜCKKEHREN SOLLST.“ 

SONJA CHOQUETTE

Haben Sie eine Idee, zu dem Ihr Gefühl sagt: „Tu es!“? Wie schaut diese Idee aus? Was sind die nächsten Schritte in Richtung Umsetzung? Welchen Schritt können Sie heute noch gehen? Ein kleiner Schritt, bei dem das Risiko überschaubar bleibt. Denn die meisten Menschen überschätzen, was sie an einem Tag tun können und unterschätzen, was sie in einem Jahr tun können.

Hören Sie auf „Brav“ zu sein!

Prüfen Sie ganz bewusst, was Ihnen wichtiger ist → die Anerkennung anderer oder die Erfüllung Ihrer eigenen Bedürfnisse, die womöglich schon lange hinten angestellt werden.